Hue – Kaiserstadt und Kaisergräber
9. Tag Freitag

Die Sitze waren relativ sauber, der Kaffee schmeckte so lala, aber die Pho Suppe im Speisewagen war gut. In Deutschland hätte ich mich da zwar nicht mal hingesetzt, aber der Maßstab verschiebt sich hier irgendwie.
So gegen 10 Uhr sind wir in der Kaiserstadt Hue, und dieses Mal nehmen wir uns sofort ein Taxi.
Im Hotel Hong Thien Ruby werden wir, wie wir jetzt schon ein bisschen erwarten, wieder sehr herzlich mit einem Melonensaft, einem Obstteller und Kaffee empfangen, so dass die Zeit zum Checkin eigentlich angenehm vergeht. Was nur gleich etwas unangenehm auffällt ist die Tatsache, dass wie üblich gefragt wird wo wir schon waren, wo wie hinwollen, dann aber gleich Empfehlungen ausgesprochen werden, was wir alles im Hotel buchen sollen. Das geschieht leider nicht nur einmal, sondern mehrfach und hinterlässt einen komischen Beigeschmack. Ansonsten lässt sich über das Hotel nicht viel schlechtes sagen. Bis dahin war es mit Abstand das neueste, sauberste und geschmackvollste.
Das Zimmer war aber sehr schön, die Matratze leider nicht und die Kinder der Familie sind bis ca. 12 Uhr nachts durchs Haus getobt- wir können den Bewertungen auf den einschlägigen Seiten da leider nicht ganz zustimmen.
Kaiserstadt/Zitadelle

Kaisergrab Tu Doc

Wir haben uns für das Grabmal von “Tu Doc” entschieden, da dieses oft als das eleganteste Mausoleum angesehen wird und Tu Doc der Kaiser war, der am längsten regiert hat.
Auch hier zeigt sich die wahre Schönheit nicht sofort und von dem Tempel zu Beginn der Anlage sind wir etwas enttäuscht, folgt man dem umgeleiteten Fluss aber weiter durch den Pinienwald kommt man zur eigentlichen Grabstätte, die schon ihren Charme hat. Leider meinten die Restaurateure es teilweise etwas zu gut und die neuen, leuchtenden Fliesen und der glatt verputze Beton an einigen Stellen des Grabmales wirken etwas deplatziert. Dafür sieht die Ruhestätte an anderer Stelle deutlich älter aus als 200 Jahre, was dem feucht- warmen Klima in Vietnam geschuldet ist.
Essen in Hue und Fazit
Nach so viel Kultur auf nüchternen Magen ging’s nach einer weiteren rasanten Taxifahrt erst mal ins Hotel, duschen und nicht in das vom Hotel empfohlenen Restaurant sondern ins “Lac Thien”, einem von 3 Lokalen, die von einer Familie von Taubstummen geführt werden und bekannt sind für ihre interessante Technik, Bierflaschen zu öffnen. Als Andenken gibt es gleich einen der Öffner als Souvenir. Wir haben sogar jeder einen bekommen.
Bei einem Spaziergang am Fluss entlang sind wir noch auf einen interessanten und trotzdem leckeren Nachtisch gestoßen, Keo Chi: Esspapier, darauf Kokosraspeln, darauf eine unbekannte süße Paste, die beim Wenden und Ziehen in unbekanntem Puder zu einer Art Nudeln wird, schwarzer Sesam und darauf eine schwarze unbekannte Sosse und als Deckel darauf wieder Esspapier. Klingt komisch, ist aber sehr lecker.