Tag 9: Wilde Fahrt durch die Serengeti

11. Januar 2017 / Susanne Siewert
zuletzt aktualisiert am: 23. Januar 2019

16. Juli - Wilde Fahrt durch die Serengeti über den Ngorongoro bis Karatu

Heute haben wir, bis auf eine ungewollte 2-stündige Unterbrechung, nur im Auto gesessen. Nach einem frühen Morningdrive haben wir alle schnell gefrühstückt und geholfen, die letzten Sachen im Hänger zu verstauen.

Nun hieß es auch Gas geben, um die ca. 300 km bis zum Tor des Nationalparks zurückzulegen, welches wir bis 13 Uhr passiert haben müssen, um nicht für einen weiteren Tag Parkgebühren für uns und das Auto zahlen zu müssen.

Das haben wir auch knapp geschafft, 12.50 Uhr sind wir an der Rezeption vorbeigerollt - um dann beim Aussteigen festzustellen, dass wir irgendwo auf der Sandpiste, die die Struktur eines alten Waschbrettes hat, unseren Hänger mit den Kochutensilien, Betten und Matratzen verloren haben.

Also sind Steve und George wieder ins Auto gestiegen und haben sich auf den Weg gemacht, den Hänger zu suchen. Nicht nur, dass der Hänger an sich einen Wert hat, besonders die Kochutensilien von George sind sein Eigentum und seine Lebensgrundlage.

Wir haben uns die Zeit hauptsächlich damit vertrieben, die ganzen anderen Touristen zu beobachten. Wir waren in den letzten Tagen eigentlich immer nur zu 8, da sind andere Menschen plötzlich nochmal ganz anders interessant...

Die beiden haben den Hänger tatsächlich gefunden und wir sind auch um eine Nachzahlung für die Serengeti herumgekommen. Wir mussten und jetzt allerdings immer noch beeilen, um auch noch den Ngorongoro Nationalpark zu durchqueren und hier noch aus dem Gate raus zu kommen.

Dementsprechend hat Steven weiter ziemlich aufs Gas getreten und die Freude über den wiedergefundenen Hänger hat nicht lange angehalten, denn kurze Zeit später standen wir wieder, weil die Achse von Hänger gebrochen ist. Also alles aus dem Hänger in und auf das Auto packen und noch die Räder des Hängers demontieren und einpacken. TIA - This is Africa.

Wir sind aus dem letzten Loch pfeifend, mit kaputten Bremsen irgendwie bis zum Abend auch aus diesem Park rausgekommen. Gebremst hat Steve langsam gegen einen Bordstein rollend. Was für eine Fahrt ! Die Serengeti und ihre Waschbrett-Pisten sind wirklich Material mordend. Wir haben so viele Fahrzeuge am Rand stehen sehen, die es erst gar nicht wieder raus geschafft haben, da hatten wir noch echt Glück. Und wir sind ja auch für ein bisschen Abenteuer nach Afrika gefahren. Diesen Trip vergessen wir unser Leben nicht mehr :-)

Löwen machen Siesta
Achsbruch an unserem Versorgungshänger
Die Massai Kinder kommen gucken warum wir nicht weiter fahren